31. Januar 2024
Um 8 Uhr gings los zur Ha Long-Bucht. Es lagen fast drei Stunden Fahrt vor uns. Heute erzählte unser Guide dann doch endlich ein paar Sachen von den Dingen vom „Wegesrand“ und über das Land.
An einer Raststätte dann ein Halt – die obligatorische „Werbeveranstaltung“. Mädels saßen an den Tischen und stickten Bilder, es waren hunderte von Bildern ausgestellt und wurden feilgeboten. Beim Schauen durch die Reihen hat uns eine der Verkäuferinnen ständig wie ein Schatten verfolgt, egal in welche Reihe wir abgebogen sind. Ralf interessierte sich für ein Bild und handelte. 168 Euro wollten sie für ein Bild so in der Größe etwa 20×30 cm haben. Und weil ja nun bald das Têt-Fest ist, gibt’s gleich noch 10% Ermäßigung. Weil wir Deutsche sind – was für eine Logik!?
Aber Ralf war da noch lange nicht bereit dafür. Wieviel er denn ausgeben würde? 100 Euro bot er. Da zuckte sie schon etwas und holte den Chef. Der versuchte es zaghaft mit 110,00 Euro. Aber es gab ja nichts zu verlieren. 100,00 Euro war dann doch der letzte Preis – und letztlich grienten dennoch alle ob des sicher guten Verkaufs.
Wir waren gegen Mittag dann in Ha Long. Halb 1 gings auf die Dschunke. Das Zimmer war klein, etwas ältlich, aber ganz nett. Leider ohne Balkon. Es gab gleich Mittagessen, danach wurden verschiedene Aktivitäten angeboten. Es reizte mich ja das Baden nach einer kleinen Höhlendurchquerung. Aber die Ha Long-Bucht ist derartig dreckig geworden, dass ich es doch lieber gelassen habe. Es war für mich schon ein kleiner Schock gewesen, dass sich diese tolle Landschaft in den letzten zehn Jahren so zu ihrem Nachteil verändert hat. So schmutztig hatte ich diesen schönen Flecken Erde nicht mehr in Erinnerung. Richtige kleine Ölteppiche von den Dschunken, abends standen die Abgase in manchen Momenten über dem Wasser, Müll trieb auf dem Wasser herum. Es war erschreckend. Ein Boot sammelte zwar Müll auf, aber das war ein Unterfangen, was sicher nicht alles komplett putzen konnte.
Nach dem Rücktendern auf die Dschunke gabs noch Happy Hour und Abendessen. Die meisten gingen dann schlafen. Wir setzten uns noch vorn an die Reling und schwatzten in der recht warmen Nacht.